Hier seht und lest ihr, welchen interessanten Menschen ich in Dänemark begegnet bin (2019, 8.8.-11.9. & 28./29.9.) //
Here you see and read, which interesting people I met in Denmark (2019, 8.8.-11.9. & 28./29.9.).
Die ich traf: in Dänemark (1. Etappe 2019, 2/3) //
Whom I met: in Denmark (1. stage 2019, 2/3)
Auf dem Gelände eines Ziegelfabrik-Museum eilte Kirsten auf mich zu; eine Bäuerin, die mir viel über ihr Leben erzählt hat. Unter anderem, dass Ihre Großmutter einst einen deutschen Schwiegersohn – ihren Mann – willkommen geheißen hat, was zu der Zeit nicht selbstverständlich war. Und sie sammelt in ihrer Scheune alte Fahrräder!
Sie war eine herzensgute Person, erzählte geradeheraus – wir konnten uns beide kaum von einander losreißen.
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On the grounds of a brickworks museum Kirsten rushed towards me; a farmer’s wife who told me a lot about her life. Among other things, that her grandmother once welcomed a German son-in-law – her husband – which was not self-evident at the time. And she collects old bicycles in her barn!
She was a good-hearted person, told straightforwardly – we both could hardly tear ourselves away from each other.
Nach einem steilen Anstieg auf einer Schotterstraße sah ich ein Lastenrad mit einem Tourist-Info-Aufkleber – aber es war niemand zu sehen. So hielt ich es für ein Angebot und suchte schon, wie man den Kasten öffnet – als Irene ein Stück weiter aus dem Gebüsch kam.
Sie zeigte mir dann, welche Wege in Wassernähe fahrbar waren und welche nicht – auch die, die „eigentlich“ nicht befahren werden sollten. Sehr nett!
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After a steep ascent on a gravel road I saw a cargo bike with a tourist information sticker – but there was nobody to see. So I thought it was an offer and was already looking for how to open the box – when Irene came a bit further out of the bushes.
She then showed me which paths near the water were passable and which were not – even those that “actually” should not be driven on. Very nice!
Ich begegnete Irene zum zweiten Mal – und sie zeigte auf dem Handy die App, auf der man die Schlaf-„Shelter“ ganz Dänemarks sehen kann – ein Tipp, der Gold und mehr wert war; ich habe dann in ganz Dänemark fast nur noch darin übernachtet, weil man sich spart, das Zelt aufzubauen.
Ein tolles Konzept von Sønderborg, die Berater zu den Touristen fahren zu lassen – ich habe viel davon gehabt!
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I met Irene for the second time – and she showed me the app on her mobile phone where you can see the sleeping “shelters” of all Denmark – a tip that was worth its weight in gold and more.
A great concept from Sønderborg to let the advisors go to the tourists – I had a lot of it!
Heike und Ulrich aus Leiferde fotografierten sich gerade gegenseitig auf ihrem Boot im Hafen von Sønderborg, als ich vorbeikam. Natürlich habe ich ihnen angeboten, sie zu zweit zu fotografieren.
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Heike and Ulrich from Leiferde were photographing each other on their boat in the harbour of Sønderborg when I passed by. Of course I offered them to photograph them in pairs.
Margrit kommt mit ihrem Mann per Boot aus Eckernförde. Ich sprach sie im Hafen an, dass ich gerne das Internet nutzen würde und sie verriet mir den Wifi-Code des Hafens. Sehr freundlich!
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Margrit comes with her husband by boat from Eckernförde. I asked her in the harbour if it was possible to use the internet and she gave me the wifi-code of the harbour. Very kind!
Kevin interessierte sich für mein Solar-Panel, das ich auf dem Tisch der Picknick-Sitzgruppe ausgebreitet hatte. Ich wusste erst nicht recht, was ich von ihm halten sollte; das löste sich komplett auf, als er erzählte, dass er Autist sei und den sozialen Umgang antrainiert habe.
Er freut sich des Lebens an diesem, wie er meinte, schönsten Ort der Welt!
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Kevin was interested in my solar panel, which I had spread out on the table of the picnic seating group. I didn’t really know what to think of him; this completely dissolved when he told me that he was autistic and had trained social interaction.
He is enjoying life in what he thought was the most beautiful place in the world!
Nach einem längeren Gespräch schlug er vor, mich um Mitternacht zum Bernstein-Sammeln abzuholen. Als ich eine Stunde früher mit lauten Rufen „Polizei – kommen Sie sofort raus“ aufgescheucht wurde, erkannte ich nach einer Schrecksekunde seine Stimme – und seinen Humor.
Wir haben auf dem spannenden Gang tatsächlich kleine Bernstein-Stückchen gefunden und er hat mir genau erklärt und gezeigt, wie das geht.
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After a longer conversation he suggested to pick me up at midnight to collect amber. When I was startled an hour earlier with loud shouts “Police – come out immediately”, I recognized his voice – and his humor – after a moment of shock.
We actually found small pieces of amber on the exciting corridor and he explained and showed me exactly how to do it.
Mona und Lis sind Schwestern, die gerade gemeinsam Urlaub machen. Sie strahlten um die Wette und erklärten mir, wo ich mit dem Rad an den Strand runterkäme – denn wo ich es versucht hatte und sie traf, war nur eine sehr steile, sehr lange Treppe.
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Mona and Lis are sisters who are on vacation together. They were beaming with joy and explained to me where I was going to cycle down to the beach – because where I had tried and met them was only a very steep, very long staircase.
Als ich, neugierig einem Schild folgend, auf einen Flugplatz kam und dort dann Rast machte, kam nach einer Weile Niels raus und bot mir einen Kaffee an. Wir kamen ins Gespräch, schließlich zeigte er mir – als Vereinsvorsitzender, wie sich herausstellte – die alten Maschinen in allen drei Hallen. Sehr interessant! …
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When I, curiously following a sign, came to an airfield and stopped there, Niels came out after a while and offered me a coffee. We got into conversation, and finally he showed me – as chairman of the club, as it turned out – the old machines in all three halls. Very interesting! …
Auch wenn ich hier eigentlich nicht mich zeige, muss es jetzt sein: Niels ließ mich in seiner Maschine, an der er gerade was reparierte, am Steuerknüppel posieren – mit Kopfhörer und Mikro natürlich! – und fotografierte mich. Es roch angenehm nach Leder und Öl und ich bekam Lust, mal in so einer Maschine (mit) zu fliegen.
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Even if I don’t actually show myself here, it must be now: Niels let me pose at the joystick in his machine, on which he was repairing something – with headphones and microphone of course! – and took a picture of me. It smelled pleasantly of leather and oil and I felt like flying in such a machine.
Stefan ist gebürtiger Oldenburger und hat dort auch zwei beruflich recht bekannte Brüder. Er selbst lebt in Flensburg, arbeitet im Schichtdienst als Altenpfleger und nutzt jede Gelegenheit, mit dem Bus oder Rad kleine Ausflüge nach Dänemark 🇩🇰 zu machen. Dänisch, meint er, lerne man in Flensburg quasi nebenbei – ich bin immer wieder erstaunt über die oft verborgenen Fähigkeiten und Talente der Menschen. Er freute sich sehr, einen Oldenburger zu treffen!
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Stefan was born in Oldenburg and also has two brothers there who are quite well-known in their profession. He himself lives in Flensburg, works in shifts as a geriatric nurse and takes every opportunity to make short trips to Denmark by bus or bike 🇩🇰. Danish, he says, is something you learn in Flensburg almost on the side – I am always amazed at the often hidden abilities and talents of people. He was very happy to meet an Oldenburger!
Katrin – ursprünglich aus Deutschland – stoppte ihr Auto, als sie mein Fahrradschild sah, und kam zu mir an die Picknick-Sitzgruppe. Sie war auf der ganzen Reise fast die einzige, die in erster Linie der Klimaschutz-Aspekt an meinem Schild interessierte und berichtete mir von ihren leidvollen Erfahrungen als Lehrerin in dieser bäuerlich geprägter Umgebung. …
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Katrin – originally from Germany – stopped her car when she saw my bike sign and came to me at the picnic seating area. She was almost the only one on the whole trip who was primarily interested in the climate protection aspect of my sign and told me about her painful experiences as a teacher in this rural environment. …
… Jede kritische Sicht auf die Verhältnisse – zum Beispiel eine Umwelt-AG, die sie ins Leben gerufen hat – führte zu Nachfragen von Eltern bei der Direktorin, die sie – bei Androhung der Kündigung! – nötigte, das aufzugeben. Kaum vorstellbar für mich – im Nachbarland Dänemark!
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… Every critical view of the conditions – for example, an environmental working group that she founded – led to questions from parents to the headmistress, who – on threat of dismissal! – forced her to give it up. Hardly conceivable for me – in the neighbouring country Denmark!
Pelle und Rebecca kamen durch den Wald, als ich gerade im Aufbruch war. Ich hatte gerade von einem Fotowettbewerb von „Icebreaker“ gelesen und wollte, da das meine Lieblings-Merino-Marke war, mitmachen und bat die beiden, mich mit Unterhosen auf dem Arm zu fotografieren – das hat sie sehr amüsiert, aber nicht besonders irritiert. Eher mich im Nachhinein.
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Pelle and Rebecca came through the forest when I was just leaving. I had just read about a photo competition by “Icebreaker” and, as this was my favourite Merino brand, I wanted to take part and asked them to take a picture of me with underpants on my arm – it amused them very much, but didn’t particularly irritate them. Rather me in retrospect.
Michael ist, wenn ich mich richtig erinnere, Kanadier, der aber schon lange in Dänemark lebt. Sein Dackel Balder ist ein „Royal“, seine Vorfahren lebten am königlichen Hof.
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Michael is, if I remember correctly, Canadian, but has lived in Denmark for a long time. His dachshund Balder is a “Royal”. His ancestors lived at the Royal Court.
Michael erzählte mir, dass die Russen das Bild der Ostsee mit einer betenden, knieenden Frau vergleichen und macht es sogar vor, als ich ihn darum bitte.
Machen wir den Vergleich: …
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Michael told me that the Russians compare the image of the Baltic Sea to a praying, kneeling woman and even pretends to do so when I ask him.
Let’s make the comparison: …
… Auf dieser Karte ist die Fläche der Ostsee farblich schön abgesetzt zu sehen. …
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… On this map the area of the Baltic Sea is nicely contrasted in colour. …
… Und hier habe ich die Silhouette einer Frau gefunden, die knieend betet (falls du in der Lightroom-Ansicht mit schwarzem Hintergrund schaust, schließe sie bitte kurz).
Wenn ihr jetzt beides vergleicht – könnt ihr das Bild nachvollziehen?
Ich muss sagen, ich finde, es ist was dran! Die Arme sind etwas weiter weg vom Körper und der Hals ist vielleicht etwas lang, aber sonst … 😉
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… And here I found the silhouette of a woman on her knees praying (if you are in Lightroom view with a black background, please short-circuit it).
Now if you compare the two – can you comprehend the image?
I have to say, I think there’s something to it. The arms are a bit further away from the body and the neck is maybe a bit long, but otherwise … 😉
Bjarne traf ich zweimal: Zuerst kam er, als ich gerade frühstückte, an der Hütte vorbei. Gleich als Wanderer zu erkennen, fragte ich ihn nach dem weiteren Weg und er erklärte ihn mir – und sagte, dass er in die gleiche Richtung wolle. So sagte er beim Abschied „bis später“ – und so kam es. Allerdings erst, nachdem ich einmal falsch abgebogen und dann wieder umgedreht war.; und er war schon ordentlich voran gekommen.
Er ist auch Hundebesitzer und ich fragte ihn, warum er ihn nicht dabei habe. Seine Antwort nahm mir die Idee, vielleicht mal mit einem Hund unterwegs sein zu wollen: So weite Strecken seien für Hunde eine Überforderung, selbst die ca. 20 km, die er am Tag laufe.
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I met Bjarne twice: First he came past the cabin when I was having breakfast. Immediately recognizable as a hiker, I asked him for the further way and he explained it to me – and said that he wanted to go in the same direction. So when he said goodbye he said “see you later” – and so it came. But only after I had made one wrong turn and then turned around again; and he had already made good progress.
He is also a dog owner and I asked him why he did not have it with him. His answer took away the idea of maybe wanting to go out with a dog: Such long distances are too much for dogs, even the 20 km he runs per day.
Sigurd parkte seinen Van etwas unterhalb des Picknickplatzes, von dem aus ich einen fantastischen Blick hatte, und machte ebenfalls Pause. Vorher setzte er seinen Wagen ein Stück zurück – um mir nicht die schöne Aussicht zu nehmen, wie er mir hinterher erklärte. So rücksichtsvoll! Er ist selbständiger Elektriker und macht sehr gerne Urlaub in Deutschland.
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Sigurd parked his van a little below the picnic area from which I had a fantastic view and took a break as well. Before that he put his van back a little bit – not to take away the beautiful view, as he explained afterwards. So considerate! He is a self-employed electrician and loves to go on holiday in Germany.
Dieses Bild steht für Victor aus Kopenhagen, den ich auf Langeland traf, weil er nicht fotografiert werden mochte. Er fuhr mit diesem geliehenen einfachen Damenrad durch die Lande, weil ihm seines geklaut wurde. Mit dem hat er schon ganz Dänemark umrundet und möchte jetzt nach Deutschland, obwohl er nach einem Unfall gerade erst die Reha hinter sich hat.
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This picture stands for Victor from Copenhagen, whom I met at Langeland because he did not want to be photographed. He rode around the country on this borrowed simple ladies’ bicycle, because his was stolen. He has already circumnavigated all of Denmark with it and now he wants to go to Germany, although he has just finished rehab after an accident.
Bo und ich standen nebeneinander in der Warteschlange für die Fähre und dann auch an Bord. Dabei tauschen wir uns jeweils kurz aus. Er fährt auch Rad, jetzt aber trifft er Freunde zu einem Wochenend-Trip auf Motorrädern. Ein sympathischer Mensch!
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Bo and I stood side by side in the queue for the ferry and then also on board. Thereby we exchanged ourselves briefly in each case. He also rides a bike, but now he meets friends for a weekend trip on motorbikes. A sympathetic person!
Irgendwann nachdem ich vom dänischen Festland aus die Brücke nach Fünen überquert hatte, überkam mich die Sehnsucht nach Catharina. So verabredeten wir telefonisch, uns am Wochenende, an dem wir Hochzeitstag hatten, uns auf Lolland zu treffen, wo sie bequem mit dem Zug hinfahren konnte, der mit der Fähre von Fehmarn übersetzt.
Ich musste mich ziemlich sputen, um das zu schaffen, und z. B. die Insel Aerø auslassen, bin aber rechtzeitig in Rodbyhavn angekommen. Wir trafen uns zufällig sogar direkt vor der Straße, in der Catharina für uns ein Ferienhaus für das Wochenende gemietet hatte. Wir haben beide das Treffen sehr genossen; am Sonntag hieß es dann wieder Abschied nehmen. Hier winkt sie, bevor der Zug die Türen schließt.
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Sometime after I had crossed the bridge to Funen from the Danish mainland, the longing for Catharina came over me. So we arranged by phone to meet on the weekend of our wedding anniversary on Lolland, where she could go comfortably by train, which would take the ferry from Fehmarn.
I had to hurry quite a bit to make it, leaving out the island of Aerø, for example, but I arrived in Rodbyhavn in time. By chance we even met right in front of the street where Catharina had rented a holiday home for us for the weekend. We both enjoyed the meeting very much; on Sunday it was time to say goodbye again. Here she waves before the train closes the doors.
Links auf der Bank ist Svend Aaquist, Komponist und Dirigent; hier könnt ihr Werke von ihm hören: http://svend.aaquist.com.
Heute betreibt er – durch einen Unfall auf den Rollstuhl angewiesen – mit seiner Frau Anne – eine Cellistin – einen wunderbaren kleinen Campingplatz in Bruserup (www.bruserupstrand.dk). Jeden Sommer kommt sein Freund Ove* – rechts – für einige Wochen hierher, er liebt seinen Beruf als Krankenpfleger, weil er so dicht an den Menschen ist.
Die beiden trinken jeden Abend zum Sonnenuntergang über dem Wasser ein Bier zusammen.
*Nachtrag 2020: Leider ist Ove im März verstorben, wie Svend im Juli erfahren und mir mitgeteilt hat.
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On the left side of the bench is Svend Aaquist, composer and conductor; here you can listen to works by him: http://svend.aaquist.com.
Today he runs – due to an accident in a wheelchair – together with his wife Anne – a cellist – a wonderful little campsite in Bruserup (www.bruserupstrand.dk). Every summer his friend Ove* – on the right – comes here for a few weeks. He loves his job as a nurse because he is so close to the people.
The two of them drink a beer together every evening at sunset over the water.
*Addendum 2020: Unfortunately Ove passed away in March, as Svend learned in July and told me.
Ich kam gerade rechtzeitig vorher an und Svend lud mich ein, diesem Ritual beizuwohnen. Es kam sogar noch jemand zum Steg, die ich bitten konnte, uns zu dritt zu fotografieren, um diesen denkwürdigen Abend festzuhalten.
Svend zu treffen war eine meiner nachhaltigsten Begegnungen auf der Tour. Ein sehr gebildeter Mensch, mit feinem, manchmal schwarzem Humor – wir freuten uns gegenseitig über unseren Kontakt. Er wohl besonders, weil ich auch mit Kultur zu tun hatte; das wurde unser Haupt-Thema.
Am nächsten Morgen bat Svend mich, ihn vor meinem Aufbruch nochmal in seinem Garten zu besuchen. Ich hoffe, ich schaffe es, ihn nochmal zu besuchen!
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I arrived just in time and Svend invited me to attend this ritual. Someone even came to the jetty and I could ask them to take pictures of the three of us to record this memorable evening.
Meeting Svend was one of my most lasting encounters on the tour. A very educated person, with a fine, sometimes black humor – we were happy to meet him. Especially because I was also involved in culture, which became our main topic.
The next morning Svend asked me to visit him in his garden before I left. I hope I will be able to visit him again!
Mit Verena und Philipp habe ich mir den wohl komfortabelsten und hübschesten Shelter meiner Tour geteilt. Beide arbeiten in Berlin, sie bei der Sarah-Wiener-Stiftung, er macht Nachhaltigkeits-Beratung. Ein sehr angenehmer Kontakt, interessante Gespräche und eine geteilte Feuerstelle bleiben in Erinnerung.
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With Verena and Philipp I shared the probably most comfortable and most beautiful shelter of my tour. Both work in Berlin, she at the Sarah Wiener Foundation, he does sustainability consulting. A very pleasant contact, interesting conversations and a shared fireplace remain in my memory.
Jette hat mir, als ich nach Vardingborg reinkam und nicht wusste, wo lang, nicht nur den Weg gezeigt und ein Restaurant empfohlen, sondern auch eine Anekdote aus der Stadtgeschichte erzählt: König Valdemar mochte die Deutschen nicht und hat Ziegen auf seinem Dach platziert – die haben „gemeckert“, wenn Leute kamen.
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When I came into Vardingborg and did not know which way to go, Jette not only showed me the way and recommended a restaurant, but also told me an anecdote from the town’s history: King Valdemar did not like the Germans and put goats on his roof – they “bleated” when people came.
Julian aus Hamburg ackerte beim Theaterfestival in Vordingborg, in das ich zufällig hineinradelte, als Aufbauhelfer; eigentlich ist er Veranstaltungstechniker und macht dies quasi als Hobby. Er ist mit dem Rad angereist und ich habe ihm später beim Umbau eines Veranstaltungsortes geholfen.
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Julian from Hamburg worked as a construction helper at the theatre festival in Vordingborg, which I happened to cycle into; he is actually an event technician and does this as a hobby. He came here by bike and I later helped him with the reconstruction of an event location.
Lotte und Peter haben mir bei ihrer Ankunft – mitten in der Nacht – einen gehörigen Schrecken eingejagt, unabsichtlich natürlich. Ich hatte mich im Übernachtungs-„Shelter“ schon schlafen gelegt, als ich Stimmen hörte und eine Gruppe mit Taschenlampe auf mich zukommen sah. Aber die beiden wollten auch nichts weiter als hier übernachten und wurden von der Leiterin des Festivals hergeführt. Ich hatte sie schon tagsüber gesehen und wir unterhielten uns viel über Kunst, Gesellschaft und was das Leben so ausmacht.
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Lotte and Peter gave me a proper fright when they arrived – in the middle of the night – unintentionally of course. I had already gone to sleep in the overnight shelter when I heard voices and saw a group with a flashlight coming towards me. But the two of them didn’t want to do anything else but stay overnight and were led here by the director of the festival. I had already seen them during the day and we talked a lot about art, society and what life is all about.
Lotte Rosenkilde ist Künstlerin (www.lotterosenkilde.dk), Peter hat verschiedentlich im Kulturbereich gearbeitet. Das Ehepaar lebt auf der Insel Fejø ein einfaches, aber wie sie finden um so reicheres Leben: Sie gehen barfuß, übernachten in Hütten statt in Hotels, sammeln Lebensmittel aus Containern und in der Natur usw.
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Lotte Rosenkilde is an artist (www.lotterosenkilde.dk), Peter has worked several times in the cultural sector. The couple live a simple life on the island of Fejø, but like them, they find life all the richer: they walk barefoot, stay in cabins instead of hotels, collect food from containers and in nature, etc.
Yoko und Remi aus Nantes wanderten auf der Insel Møn. Sie waren sehr angenehme Zelt- bzw. Hüttenplatz-Mitbewohner (die einzigen), interessiert am Austausch nicht nur über das Reisen. Wie man sieht, haben wir viel gelacht!
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Yoko and Remi from Nantes walked on the island of Møn. They were very pleasant tent or cabin campers (the only ones), interested in exchange not only about travelling. As you can see, we laughed a lot!
Yoko Homareda ist Keramikerin und zeigt auf ihrer Homepage
www.yokohomareda.com/
(http://yokohomareda.com/) und der mit einer anderen Künstlerin geteilten „Radarwerkstatt“
www.bikingborders.com/
(https://www.facebook.com/Radar-368707946548074/) verspielte Objekte zwischen Kunst und Design. Leider habe ich vergessen weil mir nicht notiert, was Remi arbeitet – aber er ist jedenfalls ein sehr offener, sympathischer Typ!
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Yoko Homareda is a ceramist and shows playful objects between art and design on her homepage
www.yokohomareda.com/
(http://yokohomareda.com/) and the “radar workshop”
www.bikingborders.com/
(https://www.facebook.com/Radar-368707946548074/), which she shares with another artist. Unfortunately, I forgot because I did not write down what Remi works – but he is a very open, sympathetic guy anyway!
Joachim und ich haben uns auf Møn zu einem gemeinsamen Wochenende in einer Pension (nachdem es sich mit Hütten und Zelten schwierig gestaltete) verabredet. Endlich mal Gelegenheit, sich intensiver kennenzulernen, denn da er mit seiner Frau Jeannette in Kopenhagen wohnt, ergibt sich nur selten die Gelegenheit und wenn dann eher zu viert, weil wir uns paarweise gegenseitig besuchen. Er hat uns am ersten Abend lecker bekocht und Vorräte mitgebracht, von denen ich noch eine Weile gezehrt habe.
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Joachim and I met on Møn for a weekend together in a guesthouse (after it turned out to be difficult with cabins and tents). At last the opportunity to get to know each other more intensively, because he lives with his wife Jeannette in Copenhagen, there is seldom the opportunity, and if there are four of us, we visit each other in pairs. On the first evening he cooked us a delicious meal and brought some supplies with him, which I ate for a while.
Wir machten gemeinsam Ausflüge: zu einem Drachenfestival, natürlich zu den Kreidefelsen, wo wir ausgiebig spazieren gingen, baden, Fisch essen im Restaurant. Abends haben wir lange zusammengesessen und schöne Gespräche geführt, uns intensiver kennengelernt und die Freundschaft vertieft.
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We made trips together: to a dragon festival, of course to the chalk cliffs, where we went for a long walk, swimming, eating fish in the restaurant. In the evening we sat together for a long time and had nice conversations, got to know each other more intensively and deepened our friendship.
Wir machten gemeinsam Ausflüge: zu einem Drachenfestival, natürlich zu den Kreidefelsen, wo wir ausgiebig spazieren gingen, baden, Fisch essen im Restaurant. Abends haben wir lange zusammengesessen und schöne Gespräche geführt, uns intensiver kennengelernt und die Freundschaft vertieft.
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We made trips together: to a dragon festival, of course to the chalk cliffs, where we went for a long walk, swimming, eating fish in the restaurant. In the evening we sat together for a long time and had nice conversations, got to know each other more intensively and deepened our friendship.
Als Joachim abfuhr, wurde mir mein Alleinsein unterwegs bewusster als sonst – aber umgekehrt merkt man die Qualität eines schönen Zusammenseins um so mehr!
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When Joachim left, I became more aware of my being alone on the road than usual – but the other way round you notice the quality of being together all the more!
Jack setzte sich zu mir und wir waren uns gleich gewogen und kamen ins Gespräch, machten Scherze und verglichen unsere Reisewünsche, als ich an diesem schönen, inspirierenden Ort eine kleine Mahlzeit einnahm – wir teilten dann Oliven und Käse.
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Jack sat down with me and we got into conversation, joking and comparing our travel wishes as I had a small meal in this beautiful, inspiring place – we then shared olives and cheese.
Er ist Pensionär und träumt davon, die dänische Westküste runterzufahren und dann weiter bis nach Frankreich oder gar Portugal, mag aber seine Partnerin nicht alleine lassen. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns da mal wieder!
Er erfreut sich am einfachen Leben – sieht er nicht ein bisschen aus wie ein Hobo (jedenfalls wie ich mir einen romantisch vorstelle in den offenen Eisenbahnwaggons Amerikas …)?
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He is a pensioner and dreams of driving down the Danish west coast and then on to France or even Portugal, but he doesn’t like to leave his partner alone. Who knows, maybe we will meet there again sometime!
He enjoys the simple life – doesn’t he look a bit like a hobo (at least the way I imagine one romantic in the open railroad cars of America …)?
Diese fidele Frau ist Anna, die mit ihrem Mann Michael die Besitzerin eines privat geführten „Shelters“ ist – aber was für einem! Eingezäunt mit einem Palisadenzaun kommt man sich vor wie auf einer Ranch, es gab verschiedene Feuerstellen, aber auch weiche Felle und Decken zum drauf liegen, ein Solarpanel zum Strom laden und und und … Luxus und Gemütlichkeit pur! (Aber das müsst ihr euch an anderer Stelle angucken.) Sagte ich schon, dass sie sehr freundlich war – na ja, man sieht es sowieso, bei dem herzlichen Lachen!
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This fancy woman is Anna, who is the owner of a privately run “Shelter” with her husband Michael – but what a shelter! Fenced in with a palisade fence you feel like on a ranch, there were different fireplaces, but also soft skins and blankets to lie on, a solar panel to charge electricity and and and and … pure luxury and cosiness! (But you have to look at this elsewhere.) I already told you that she was very friendly – well, you can see it anyway, with the hearty laughter!
Nach einer Odyssee, um einen schlecht markierten und versteckten Shelter zu finden, fand ich ihn kurz vor Einbruch der Dunkelheit – und darin zwei supernette (dann Mit-) Übernachter. Line und Michael wollten mal raus aus Kopenhagen, fanden beim ersten Ziel eine Russenparty vor (da bin ich am nächsten Tag auch hingekommen und bin dann auch weitergezogen) und erinnerten sich dann an diese Hütte – so trafen wir uns. Sie sagten sogar, sie hätten mir suchend gesehen und wollten mir helfen, fanden mich dann aber nicht mehr.
Wir haben uns gar nicht so viel unterhalten, weil es schon recht spät war und ich die beiden nicht stören wollte, aber die Sympathie war glaube ich gegenseitig. Line hat dann auch auf Facebook geguckt, was ich dazu gepostet habe und einen Gruß und gute Wünsche hinterlassen.
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After an odyssey to find a badly marked and hidden shelter, I found it just before nightfall – and in it two supernice (then fellow) overnighters. Line and Michael wanted to get out of Copenhagen, found a Russian party at the first destination (that’s where I went the next day and then moved on, too) and remembered this shelter – so we met. They even said they had seen me searching and wanted to help me, but then they did not find me.
We didn’t talk that much because it was quite late and I didn’t want to disturb them, but I think the sympathy was mutual. Line then also looked at Facebook, what I posted about it and left a greeting and good wishes.
Nach dem ersten angestrebten Shelter (Stichwort: „Russenparty“) fuhr ich weiter zu einem Platz im Wald, wo man zelten darf und hätte es nicht besser treffen können. So nette Leute, die mich gleich in ihre Runde einluden zu (von Benjamin, 2. v. l.) selbst gebrautem und mit Lastenrad gebrachtem Bier, interessanten, auch tiefer gehenden Gesprächsthemen vor allem mit Christoffer und Benjamin (stehend) – aber auch Ludvig und Christoffer (sitzend).
Das war ein anregender Abend! Benjamin ist selbstständig als Spieleentwickler – und seine Marktchancen und Finanzrisiken waren eines der spannenden Themen.
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After the first intended shelter (keyword: “Russian party”) I drove on to a place in the forest where you can camp and couldn’t have done it better. Such nice people, who immediately invited me to their round to (from Benjamin, 2nd from left) self-brewed beer brought with a cargo bike, interesting, also deeper talking topics especially with Christoffer and Benjamin (standing) – but also Ludvig and Christoffer (sitting). d
That was a stimulating evening! Benjamin is self-employed as a game developer – and his market opportunities and financial risks were one of the exciting topics.
Ich freute mich auf Kopenhagen um u. a. die tollen Fahrradstraßen dort zu erkunden! Jeannette und Joachim hatten mich eingeladen, dort so lange zu übernachten, wie ich wollte, haben mich kulinarisch und mit (Gast-)Freundschaft verwöhnt.
Doch schon am ersten Tag in der Innenstadt merkte ich, dass es mir viel zu trubelig und zu laut war – und bin am nächsten Morgen direkt weitergefahren. Erstaunlich, wie schnell ich mich so an die ruhige und meistens lärmfreie Umgebung gewöhnt hatte – auch später habe ich mich deshalb in Städten nie länger aufgehalten!
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I was looking forward to Copenhagen to explore the great bike roads there! Jeannette and Joachim had invited me to stay there as long as I wanted to, spoiled me culinary and with (hospitality) friendship.
But already on the first day in the city centre I noticed that it was much too dizzy and too loud for me – and the next morning I went straight on. Amazing how quickly I got used to the quiet and mostly noiseless environment – even later I never stayed longer in cities!
Mathilde ist die ältere Tochter von Jeannette und Joachim. Sie hat sich Zeit genommen für eine Spaziergang-Runde ausgehend von Christiania, wir haben uns erzählt, was uns und unsere Familien gerade beschäftigt und ich habe mich an ihrem strahlenden Wesen erfreut.
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Mathilde is the older daughter of Jeannette and Joachim. She took the time to go for a walk starting from Christiania, we told each other what we and our families were doing and I enjoyed her radiant nature.
Von diesen beiden Arbeitern auf der Fähre Hälsingør-Helsingborg, also von Dänemark nach Schweden, weiß ich nicht den Namen – aber der rechte hat mich mit meinem Rad vorgewunken, so dass ich als erster von Bord fahren konnte. Das fand ich sehr freundlich und mitdenkend und es war eine schöne Einstimmung auf Schweden!
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Of these two workers on the ferry Hälsingør-Helsingborg, i.e. from Denmark to Sweden, I don’t know the names – but the one on the right waved me forward with my bike so that I could be the first to leave the ship. I found that very friendly and thoughtful and it was a nice warm-up for Sweden!
Dieses Foto entstand auf Bornholm – von Schweden aus zu erreichen, nach Dänemark gehörig.
Kaum habe ich den Shelter-Platz erreicht und eine Hütte bezogen, kommt ein Wander-Paar und zieht in den anderen ein: Tabea aus Stuttgart und Jordan aus Köln; sie leben in Mannheim. Sie haben in einer Woche Bornholm umrundet und schwärmen vom Nord- und Ostteil der Insel das steigert meine Vorfreude!
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This photo was taken on Bornholm – accessible from Sweden, belonging to Denmark.
As soon as I have reached the Shelter Square and moved into a hut, a hiking couple comes and moves into the other: Tabea from Stuttgart and Jordan from Cologne; they live in Mannheim. They have circumnavigated Bornholm in a week and are raving about the northern and eastern part of the island, which increases my anticipation!
Auf der Heimfahrt mit dem Zug von Kalmar aus hatte ich beim Umsteigen in Kopenhagen noch Zeit für einen Plausch mit Eugen, aus Deutschland stammend, der Gregers betreut. Beide waren einverstanden, dass ich ein Foto mache; Gregers lachte überhaupt sehr viel.
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On the journey home by train from Kalmar, I had time for a chat with Eugen, who comes from Germany and looks after Gregers, when I changed trains in Copenhagen. Both agreed that I should take a photo; Gregers laughed a lot.
Bei einem Zwischenhalt in Fredericia übernachtete ich in einer sehr empfehlenswerten Pension, die Pia aufgebaut hat und betreut. Sie ist eine sehr freundliche Gastgeberin! Beim Frühstück hat sie sich dazugesetzt und wir haben über unser beider Projekte gesprochen. Zu ihrem, wie sie das Haus sichtbarer machen könnte; ich bin nämlich bei strömendem Regen auf der Suche nach ihrem Haus zunächst daran vorbeigefahren und konnte es nicht finden.
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During a stopover in Fredericia, I stayed in a very recommendable pension that Pia built and looks after. She is a very friendly hostess! At breakfast she sat down and we talked about both our projects. One of them was how she could make the house more visible, because I drove past it in the pouring rain looking for her house and couldn’t find it.
Mette und Mette kamen in Fredericia gerade vom Schwimmen im Meer – zu einer Zeit, als ich, weil es deutlich kühler wurde, auf dem Weg nach Hause war. Mette mit den langen Haaren badet das ganze Jahr durch im Meer!
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Mette and Mette just came from swimming in the sea in Fredericia – at a time when I was on my way home because it was getting much cooler. Mette with the long hair swims in the sea all year round!
Mit Elisabeth und Klaus sprach ich über die Geschichte der Stadt Fredericia – er kannte sich sehr gut aus. Ich sagte ihm, dass ich ins Museum wolle, um nachzusehen, ob dort was über die frühere Zollstation zu erfahren sei – er meinte aber, dass das kein Thema sei und ersparte mir so den Besuch bei ohnehin knapper Zeit.
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I talked with Elisabeth and Klaus about the history of the city of Fredericia – he knew a lot about it. I told him that I wanted to go to the museum to see if there was anything to learn about the former customs station – but he said that this was not an issue and saved me a visit when time was short anyway.
Auf dem Gelände eines Ziegelfabrik-Museum eilte Kirsten auf mich zu; eine Bäuerin, die mir viel über ihr Leben erzählt hat. Unter anderem, dass Ihre Großmutter einst einen deutschen Schwiegersohn – ihren Mann – willkommen geheißen hat, was zu der Zeit nicht selbstverständlich war. Und sie sammelt in ihrer Scheune alte Fahrräder!
Sie war eine herzensgute Person, erzählte geradeheraus – wir konnten uns beide kaum von einander losreißen.
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On the grounds of a brickworks museum Kirsten rushed towards me; a farmer’s wife who told me a lot about her life. Among other things, that her grandmother once welcomed a German son-in-law – her husband – which was not self-evident at the time. And she collects old bicycles in her barn!
She was a good-hearted person, told straightforwardly – we both could hardly tear ourselves away from each other.
Nach einem steilen Anstieg auf einer Schotterstraße sah ich ein Lastenrad mit einem Tourist-Info-Aufkleber – aber es war niemand zu sehen. So hielt ich es für ein Angebot und suchte schon, wie man den Kasten öffnet – als Irene ein Stück weiter aus dem Gebüsch kam.
Sie zeigte mir dann, welche Wege in Wassernähe fahrbar waren und welche nicht – auch die, die „eigentlich“ nicht befahren werden sollten. Sehr nett!
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After a steep ascent on a gravel road I saw a cargo bike with a tourist information sticker – but there was nobody to see. So I thought it was an offer and was already looking for how to open the box – when Irene came a bit further out of the bushes.
She then showed me which paths near the water were passable and which were not – even those that “actually” should not be driven on. Very nice!
Ich begegnete Irene zum zweiten Mal – und sie zeigte auf dem Handy die App, auf der man die Schlaf-„Shelter“ ganz Dänemarks sehen kann – ein Tipp, der Gold und mehr wert war; ich habe dann in ganz Dänemark fast nur noch darin übernachtet, weil man sich spart, das Zelt aufzubauen.
Ein tolles Konzept von Sønderborg, die Berater zu den Touristen fahren zu lassen – ich habe viel davon gehabt!
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I met Irene for the second time – and she showed me the app on her mobile phone where you can see the sleeping “shelters” of all Denmark – a tip that was worth its weight in gold and more.
A great concept from Sønderborg to let the advisors go to the tourists – I had a lot of it!
Heike und Ulrich aus Leiferde fotografierten sich gerade gegenseitig auf ihrem Boot im Hafen von Sønderborg, als ich vorbeikam. Natürlich habe ich ihnen angeboten, sie zu zweit zu fotografieren.
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Heike and Ulrich from Leiferde were photographing each other on their boat in the harbour of Sønderborg when I passed by. Of course I offered them to photograph them in pairs.
Margrit kommt mit ihrem Mann per Boot aus Eckernförde. Ich sprach sie im Hafen an, dass ich gerne das Internet nutzen würde und sie verriet mir den Wifi-Code des Hafens. Sehr freundlich!
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Margrit comes with her husband by boat from Eckernförde. I asked her in the harbour if it was possible to use the internet and she gave me the wifi-code of the harbour. Very kind!
Kevin interessierte sich für mein Solar-Panel, das ich auf dem Tisch der Picknick-Sitzgruppe ausgebreitet hatte. Ich wusste erst nicht recht, was ich von ihm halten sollte; das löste sich komplett auf, als er erzählte, dass er Autist sei und den sozialen Umgang antrainiert habe.
Er freut sich des Lebens an diesem, wie er meinte, schönsten Ort der Welt!
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Kevin was interested in my solar panel, which I had spread out on the table of the picnic seating group. I didn’t really know what to think of him; this completely dissolved when he told me that he was autistic and had trained social interaction.
He is enjoying life in what he thought was the most beautiful place in the world!
Nach einem längeren Gespräch schlug er vor, mich um Mitternacht zum Bernstein-Sammeln abzuholen. Als ich eine Stunde früher mit lauten Rufen „Polizei – kommen Sie sofort raus“ aufgescheucht wurde, erkannte ich nach einer Schrecksekunde seine Stimme – und seinen Humor.
Wir haben auf dem spannenden Gang tatsächlich kleine Bernstein-Stückchen gefunden und er hat mir genau erklärt und gezeigt, wie das geht.
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After a longer conversation he suggested to pick me up at midnight to collect amber. When I was startled an hour earlier with loud shouts “Police – come out immediately”, I recognized his voice – and his humor – after a moment of shock.
We actually found small pieces of amber on the exciting corridor and he explained and showed me exactly how to do it.
Mona und Lis sind Schwestern, die gerade gemeinsam Urlaub machen. Sie strahlten um die Wette und erklärten mir, wo ich mit dem Rad an den Strand runterkäme – denn wo ich es versucht hatte und sie traf, war nur eine sehr steile, sehr lange Treppe.
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Mona and Lis are sisters who are on vacation together. They were beaming with joy and explained to me where I was going to cycle down to the beach – because where I had tried and met them was only a very steep, very long staircase.
Als ich, neugierig einem Schild folgend, auf einen Flugplatz kam und dort dann Rast machte, kam nach einer Weile Niels raus und bot mir einen Kaffee an. Wir kamen ins Gespräch, schließlich zeigte er mir – als Vereinsvorsitzender, wie sich herausstellte – die alten Maschinen in allen drei Hallen. Sehr interessant! …
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When I, curiously following a sign, came to an airfield and stopped there, Niels came out after a while and offered me a coffee. We got into conversation, and finally he showed me – as chairman of the club, as it turned out – the old machines in all three halls. Very interesting! …
Auch wenn ich hier eigentlich nicht mich zeige, muss es jetzt sein: Niels ließ mich in seiner Maschine, an der er gerade was reparierte, am Steuerknüppel posieren – mit Kopfhörer und Mikro natürlich! – und fotografierte mich. Es roch angenehm nach Leder und Öl und ich bekam Lust, mal in so einer Maschine (mit) zu fliegen.
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Even if I don’t actually show myself here, it must be now: Niels let me pose at the joystick in his machine, on which he was repairing something – with headphones and microphone of course! – and took a picture of me. It smelled pleasantly of leather and oil and I felt like flying in such a machine.
Stefan ist gebürtiger Oldenburger und hat dort auch zwei beruflich recht bekannte Brüder. Er selbst lebt in Flensburg, arbeitet im Schichtdienst als Altenpfleger und nutzt jede Gelegenheit, mit dem Bus oder Rad kleine Ausflüge nach Dänemark 🇩🇰 zu machen. Dänisch, meint er, lerne man in Flensburg quasi nebenbei – ich bin immer wieder erstaunt über die oft verborgenen Fähigkeiten und Talente der Menschen. Er freute sich sehr, einen Oldenburger zu treffen!
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Stefan was born in Oldenburg and also has two brothers there who are quite well-known in their profession. He himself lives in Flensburg, works in shifts as a geriatric nurse and takes every opportunity to make short trips to Denmark by bus or bike 🇩🇰. Danish, he says, is something you learn in Flensburg almost on the side – I am always amazed at the often hidden abilities and talents of people. He was very happy to meet an Oldenburger!
Katrin – ursprünglich aus Deutschland – stoppte ihr Auto, als sie mein Fahrradschild sah, und kam zu mir an die Picknick-Sitzgruppe. Sie war auf der ganzen Reise fast die einzige, die in erster Linie der Klimaschutz-Aspekt an meinem Schild interessierte und berichtete mir von ihren leidvollen Erfahrungen als Lehrerin in dieser bäuerlich geprägter Umgebung. …
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Katrin – originally from Germany – stopped her car when she saw my bike sign and came to me at the picnic seating area. She was almost the only one on the whole trip who was primarily interested in the climate protection aspect of my sign and told me about her painful experiences as a teacher in this rural environment. …
… Jede kritische Sicht auf die Verhältnisse – zum Beispiel eine Umwelt-AG, die sie ins Leben gerufen hat – führte zu Nachfragen von Eltern bei der Direktorin, die sie – bei Androhung der Kündigung! – nötigte, das aufzugeben. Kaum vorstellbar für mich – im Nachbarland Dänemark!
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… Every critical view of the conditions – for example, an environmental working group that she founded – led to questions from parents to the headmistress, who – on threat of dismissal! – forced her to give it up. Hardly conceivable for me – in the neighbouring country Denmark!
Pelle und Rebecca kamen durch den Wald, als ich gerade im Aufbruch war. Ich hatte gerade von einem Fotowettbewerb von „Icebreaker“ gelesen und wollte, da das meine Lieblings-Merino-Marke war, mitmachen und bat die beiden, mich mit Unterhosen auf dem Arm zu fotografieren – das hat sie sehr amüsiert, aber nicht besonders irritiert. Eher mich im Nachhinein.
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Pelle and Rebecca came through the forest when I was just leaving. I had just read about a photo competition by “Icebreaker” and, as this was my favourite Merino brand, I wanted to take part and asked them to take a picture of me with underpants on my arm – it amused them very much, but didn’t particularly irritate them. Rather me in retrospect.
Michael ist, wenn ich mich richtig erinnere, Kanadier, der aber schon lange in Dänemark lebt. Sein Dackel Balder ist ein „Royal“, seine Vorfahren lebten am königlichen Hof.
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Michael is, if I remember correctly, Canadian, but has lived in Denmark for a long time. His dachshund Balder is a “Royal”. His ancestors lived at the Royal Court.
Michael erzählte mir, dass die Russen das Bild der Ostsee mit einer betenden, knieenden Frau vergleichen und macht es sogar vor, als ich ihn darum bitte.
Machen wir den Vergleich: …
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Michael told me that the Russians compare the image of the Baltic Sea to a praying, kneeling woman and even pretends to do so when I ask him.
Let’s make the comparison: …
… Auf dieser Karte ist die Fläche der Ostsee farblich schön abgesetzt zu sehen. …
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… On this map the area of the Baltic Sea is nicely contrasted in colour. …
… Und hier habe ich die Silhouette einer Frau gefunden, die knieend betet (falls du in der Lightroom-Ansicht mit schwarzem Hintergrund schaust, schließe sie bitte kurz).
Wenn ihr jetzt beides vergleicht – könnt ihr das Bild nachvollziehen?
Ich muss sagen, ich finde, es ist was dran! Die Arme sind etwas weiter weg vom Körper und der Hals ist vielleicht etwas lang, aber sonst … 😉
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… And here I found the silhouette of a woman on her knees praying (if you are in Lightroom view with a black background, please short-circuit it).
Now if you compare the two – can you comprehend the image?
I have to say, I think there’s something to it. The arms are a bit further away from the body and the neck is maybe a bit long, but otherwise … 😉
Bjarne traf ich zweimal: Zuerst kam er, als ich gerade frühstückte, an der Hütte vorbei. Gleich als Wanderer zu erkennen, fragte ich ihn nach dem weiteren Weg und er erklärte ihn mir – und sagte, dass er in die gleiche Richtung wolle. So sagte er beim Abschied „bis später“ – und so kam es. Allerdings erst, nachdem ich einmal falsch abgebogen und dann wieder umgedreht war.; und er war schon ordentlich voran gekommen.
Er ist auch Hundebesitzer und ich fragte ihn, warum er ihn nicht dabei habe. Seine Antwort nahm mir die Idee, vielleicht mal mit einem Hund unterwegs sein zu wollen: So weite Strecken seien für Hunde eine Überforderung, selbst die ca. 20 km, die er am Tag laufe.
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I met Bjarne twice: First he came past the cabin when I was having breakfast. Immediately recognizable as a hiker, I asked him for the further way and he explained it to me – and said that he wanted to go in the same direction. So when he said goodbye he said “see you later” – and so it came. But only after I had made one wrong turn and then turned around again; and he had already made good progress.
He is also a dog owner and I asked him why he did not have it with him. His answer took away the idea of maybe wanting to go out with a dog: Such long distances are too much for dogs, even the 20 km he runs per day.
Sigurd parkte seinen Van etwas unterhalb des Picknickplatzes, von dem aus ich einen fantastischen Blick hatte, und machte ebenfalls Pause. Vorher setzte er seinen Wagen ein Stück zurück – um mir nicht die schöne Aussicht zu nehmen, wie er mir hinterher erklärte. So rücksichtsvoll! Er ist selbständiger Elektriker und macht sehr gerne Urlaub in Deutschland.
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Sigurd parked his van a little below the picnic area from which I had a fantastic view and took a break as well. Before that he put his van back a little bit – not to take away the beautiful view, as he explained afterwards. So considerate! He is a self-employed electrician and loves to go on holiday in Germany.
Dieses Bild steht für Victor aus Kopenhagen, den ich auf Langeland traf, weil er nicht fotografiert werden mochte. Er fuhr mit diesem geliehenen einfachen Damenrad durch die Lande, weil ihm seines geklaut wurde. Mit dem hat er schon ganz Dänemark umrundet und möchte jetzt nach Deutschland, obwohl er nach einem Unfall gerade erst die Reha hinter sich hat.
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This picture stands for Victor from Copenhagen, whom I met at Langeland because he did not want to be photographed. He rode around the country on this borrowed simple ladies’ bicycle, because his was stolen. He has already circumnavigated all of Denmark with it and now he wants to go to Germany, although he has just finished rehab after an accident.
Bo und ich standen nebeneinander in der Warteschlange für die Fähre und dann auch an Bord. Dabei tauschen wir uns jeweils kurz aus. Er fährt auch Rad, jetzt aber trifft er Freunde zu einem Wochenend-Trip auf Motorrädern. Ein sympathischer Mensch!
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Bo and I stood side by side in the queue for the ferry and then also on board. Thereby we exchanged ourselves briefly in each case. He also rides a bike, but now he meets friends for a weekend trip on motorbikes. A sympathetic person!
Irgendwann nachdem ich vom dänischen Festland aus die Brücke nach Fünen überquert hatte, überkam mich die Sehnsucht nach Catharina. So verabredeten wir telefonisch, uns am Wochenende, an dem wir Hochzeitstag hatten, uns auf Lolland zu treffen, wo sie bequem mit dem Zug hinfahren konnte, der mit der Fähre von Fehmarn übersetzt.
Ich musste mich ziemlich sputen, um das zu schaffen, und z. B. die Insel Aerø auslassen, bin aber rechtzeitig in Rodbyhavn angekommen. Wir trafen uns zufällig sogar direkt vor der Straße, in der Catharina für uns ein Ferienhaus für das Wochenende gemietet hatte. Wir haben beide das Treffen sehr genossen; am Sonntag hieß es dann wieder Abschied nehmen. Hier winkt sie, bevor der Zug die Türen schließt.
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Sometime after I had crossed the bridge to Funen from the Danish mainland, the longing for Catharina came over me. So we arranged by phone to meet on the weekend of our wedding anniversary on Lolland, where she could go comfortably by train, which would take the ferry from Fehmarn.
I had to hurry quite a bit to make it, leaving out the island of Aerø, for example, but I arrived in Rodbyhavn in time. By chance we even met right in front of the street where Catharina had rented a holiday home for us for the weekend. We both enjoyed the meeting very much; on Sunday it was time to say goodbye again. Here she waves before the train closes the doors.
Links auf der Bank ist Svend Aaquist, Komponist und Dirigent; hier könnt ihr Werke von ihm hören: http://svend.aaquist.com.
Heute betreibt er – durch einen Unfall auf den Rollstuhl angewiesen – mit seiner Frau Anne – eine Cellistin – einen wunderbaren kleinen Campingplatz in Bruserup (www.bruserupstrand.dk). Jeden Sommer kommt sein Freund Ove* – rechts – für einige Wochen hierher, er liebt seinen Beruf als Krankenpfleger, weil er so dicht an den Menschen ist.
Die beiden trinken jeden Abend zum Sonnenuntergang über dem Wasser ein Bier zusammen.
*Nachtrag 2020: Leider ist Ove im März verstorben, wie Svend im Juli erfahren und mir mitgeteilt hat.
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On the left side of the bench is Svend Aaquist, composer and conductor; here you can listen to works by him: http://svend.aaquist.com.
Today he runs – due to an accident in a wheelchair – together with his wife Anne – a cellist – a wonderful little campsite in Bruserup (www.bruserupstrand.dk). Every summer his friend Ove* – on the right – comes here for a few weeks. He loves his job as a nurse because he is so close to the people.
The two of them drink a beer together every evening at sunset over the water.
*Addendum 2020: Unfortunately Ove passed away in March, as Svend learned in July and told me.
Ich kam gerade rechtzeitig vorher an und Svend lud mich ein, diesem Ritual beizuwohnen. Es kam sogar noch jemand zum Steg, die ich bitten konnte, uns zu dritt zu fotografieren, um diesen denkwürdigen Abend festzuhalten.
Svend zu treffen war eine meiner nachhaltigsten Begegnungen auf der Tour. Ein sehr gebildeter Mensch, mit feinem, manchmal schwarzem Humor – wir freuten uns gegenseitig über unseren Kontakt. Er wohl besonders, weil ich auch mit Kultur zu tun hatte; das wurde unser Haupt-Thema.
Am nächsten Morgen bat Svend mich, ihn vor meinem Aufbruch nochmal in seinem Garten zu besuchen. Ich hoffe, ich schaffe es, ihn nochmal zu besuchen!
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I arrived just in time and Svend invited me to attend this ritual. Someone even came to the jetty and I could ask them to take pictures of the three of us to record this memorable evening.
Meeting Svend was one of my most lasting encounters on the tour. A very educated person, with a fine, sometimes black humor – we were happy to meet him. Especially because I was also involved in culture, which became our main topic.
The next morning Svend asked me to visit him in his garden before I left. I hope I will be able to visit him again!
Mit Verena und Philipp habe ich mir den wohl komfortabelsten und hübschesten Shelter meiner Tour geteilt. Beide arbeiten in Berlin, sie bei der Sarah-Wiener-Stiftung, er macht Nachhaltigkeits-Beratung. Ein sehr angenehmer Kontakt, interessante Gespräche und eine geteilte Feuerstelle bleiben in Erinnerung.
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With Verena and Philipp I shared the probably most comfortable and most beautiful shelter of my tour. Both work in Berlin, she at the Sarah Wiener Foundation, he does sustainability consulting. A very pleasant contact, interesting conversations and a shared fireplace remain in my memory.
Jette hat mir, als ich nach Vardingborg reinkam und nicht wusste, wo lang, nicht nur den Weg gezeigt und ein Restaurant empfohlen, sondern auch eine Anekdote aus der Stadtgeschichte erzählt: König Valdemar mochte die Deutschen nicht und hat Ziegen auf seinem Dach platziert – die haben „gemeckert“, wenn Leute kamen.
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When I came into Vardingborg and did not know which way to go, Jette not only showed me the way and recommended a restaurant, but also told me an anecdote from the town’s history: King Valdemar did not like the Germans and put goats on his roof – they “bleated” when people came.
Julian aus Hamburg ackerte beim Theaterfestival in Vordingborg, in das ich zufällig hineinradelte, als Aufbauhelfer; eigentlich ist er Veranstaltungstechniker und macht dies quasi als Hobby. Er ist mit dem Rad angereist und ich habe ihm später beim Umbau eines Veranstaltungsortes geholfen.
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Julian from Hamburg worked as a construction helper at the theatre festival in Vordingborg, which I happened to cycle into; he is actually an event technician and does this as a hobby. He came here by bike and I later helped him with the reconstruction of an event location.
Lotte und Peter haben mir bei ihrer Ankunft – mitten in der Nacht – einen gehörigen Schrecken eingejagt, unabsichtlich natürlich. Ich hatte mich im Übernachtungs-„Shelter“ schon schlafen gelegt, als ich Stimmen hörte und eine Gruppe mit Taschenlampe auf mich zukommen sah. Aber die beiden wollten auch nichts weiter als hier übernachten und wurden von der Leiterin des Festivals hergeführt. Ich hatte sie schon tagsüber gesehen und wir unterhielten uns viel über Kunst, Gesellschaft und was das Leben so ausmacht.
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Lotte and Peter gave me a proper fright when they arrived – in the middle of the night – unintentionally of course. I had already gone to sleep in the overnight shelter when I heard voices and saw a group with a flashlight coming towards me. But the two of them didn’t want to do anything else but stay overnight and were led here by the director of the festival. I had already seen them during the day and we talked a lot about art, society and what life is all about.
Lotte Rosenkilde ist Künstlerin (www.lotterosenkilde.dk), Peter hat verschiedentlich im Kulturbereich gearbeitet. Das Ehepaar lebt auf der Insel Fejø ein einfaches, aber wie sie finden um so reicheres Leben: Sie gehen barfuß, übernachten in Hütten statt in Hotels, sammeln Lebensmittel aus Containern und in der Natur usw.
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Lotte Rosenkilde is an artist (www.lotterosenkilde.dk), Peter has worked several times in the cultural sector. The couple live a simple life on the island of Fejø, but like them, they find life all the richer: they walk barefoot, stay in cabins instead of hotels, collect food from containers and in nature, etc.
Yoko und Remi aus Nantes wanderten auf der Insel Møn. Sie waren sehr angenehme Zelt- bzw. Hüttenplatz-Mitbewohner (die einzigen), interessiert am Austausch nicht nur über das Reisen. Wie man sieht, haben wir viel gelacht!
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Yoko and Remi from Nantes walked on the island of Møn. They were very pleasant tent or cabin campers (the only ones), interested in exchange not only about travelling. As you can see, we laughed a lot!
Yoko Homareda ist Keramikerin und zeigt auf ihrer Homepage
www.yokohomareda.com/
(http://yokohomareda.com/) und der mit einer anderen Künstlerin geteilten „Radarwerkstatt“
www.bikingborders.com/
(https://www.facebook.com/Radar-368707946548074/) verspielte Objekte zwischen Kunst und Design. Leider habe ich vergessen weil mir nicht notiert, was Remi arbeitet – aber er ist jedenfalls ein sehr offener, sympathischer Typ!
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Yoko Homareda is a ceramist and shows playful objects between art and design on her homepage
www.yokohomareda.com/
(http://yokohomareda.com/) and the “radar workshop”
www.bikingborders.com/
(https://www.facebook.com/Radar-368707946548074/), which she shares with another artist. Unfortunately, I forgot because I did not write down what Remi works – but he is a very open, sympathetic guy anyway!
Joachim und ich haben uns auf Møn zu einem gemeinsamen Wochenende in einer Pension (nachdem es sich mit Hütten und Zelten schwierig gestaltete) verabredet. Endlich mal Gelegenheit, sich intensiver kennenzulernen, denn da er mit seiner Frau Jeannette in Kopenhagen wohnt, ergibt sich nur selten die Gelegenheit und wenn dann eher zu viert, weil wir uns paarweise gegenseitig besuchen. Er hat uns am ersten Abend lecker bekocht und Vorräte mitgebracht, von denen ich noch eine Weile gezehrt habe.
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Joachim and I met on Møn for a weekend together in a guesthouse (after it turned out to be difficult with cabins and tents). At last the opportunity to get to know each other more intensively, because he lives with his wife Jeannette in Copenhagen, there is seldom the opportunity, and if there are four of us, we visit each other in pairs. On the first evening he cooked us a delicious meal and brought some supplies with him, which I ate for a while.
Wir machten gemeinsam Ausflüge: zu einem Drachenfestival, natürlich zu den Kreidefelsen, wo wir ausgiebig spazieren gingen, baden, Fisch essen im Restaurant. Abends haben wir lange zusammengesessen und schöne Gespräche geführt, uns intensiver kennengelernt und die Freundschaft vertieft.
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We made trips together: to a dragon festival, of course to the chalk cliffs, where we went for a long walk, swimming, eating fish in the restaurant. In the evening we sat together for a long time and had nice conversations, got to know each other more intensively and deepened our friendship.
Wir machten gemeinsam Ausflüge: zu einem Drachenfestival, natürlich zu den Kreidefelsen, wo wir ausgiebig spazieren gingen, baden, Fisch essen im Restaurant. Abends haben wir lange zusammengesessen und schöne Gespräche geführt, uns intensiver kennengelernt und die Freundschaft vertieft.
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We made trips together: to a dragon festival, of course to the chalk cliffs, where we went for a long walk, swimming, eating fish in the restaurant. In the evening we sat together for a long time and had nice conversations, got to know each other more intensively and deepened our friendship.
Als Joachim abfuhr, wurde mir mein Alleinsein unterwegs bewusster als sonst – aber umgekehrt merkt man die Qualität eines schönen Zusammenseins um so mehr!
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When Joachim left, I became more aware of my being alone on the road than usual – but the other way round you notice the quality of being together all the more!
Jack setzte sich zu mir und wir waren uns gleich gewogen und kamen ins Gespräch, machten Scherze und verglichen unsere Reisewünsche, als ich an diesem schönen, inspirierenden Ort eine kleine Mahlzeit einnahm – wir teilten dann Oliven und Käse.
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Jack sat down with me and we got into conversation, joking and comparing our travel wishes as I had a small meal in this beautiful, inspiring place – we then shared olives and cheese.
Er ist Pensionär und träumt davon, die dänische Westküste runterzufahren und dann weiter bis nach Frankreich oder gar Portugal, mag aber seine Partnerin nicht alleine lassen. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns da mal wieder!
Er erfreut sich am einfachen Leben – sieht er nicht ein bisschen aus wie ein Hobo (jedenfalls wie ich mir einen romantisch vorstelle in den offenen Eisenbahnwaggons Amerikas …)?
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He is a pensioner and dreams of driving down the Danish west coast and then on to France or even Portugal, but he doesn’t like to leave his partner alone. Who knows, maybe we will meet there again sometime!
He enjoys the simple life – doesn’t he look a bit like a hobo (at least the way I imagine one romantic in the open railroad cars of America …)?
Diese fidele Frau ist Anna, die mit ihrem Mann Michael die Besitzerin eines privat geführten „Shelters“ ist – aber was für einem! Eingezäunt mit einem Palisadenzaun kommt man sich vor wie auf einer Ranch, es gab verschiedene Feuerstellen, aber auch weiche Felle und Decken zum drauf liegen, ein Solarpanel zum Strom laden und und und … Luxus und Gemütlichkeit pur! (Aber das müsst ihr euch an anderer Stelle angucken.) Sagte ich schon, dass sie sehr freundlich war – na ja, man sieht es sowieso, bei dem herzlichen Lachen!
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This fancy woman is Anna, who is the owner of a privately run “Shelter” with her husband Michael – but what a shelter! Fenced in with a palisade fence you feel like on a ranch, there were different fireplaces, but also soft skins and blankets to lie on, a solar panel to charge electricity and and and and … pure luxury and cosiness! (But you have to look at this elsewhere.) I already told you that she was very friendly – well, you can see it anyway, with the hearty laughter!
Nach einer Odyssee, um einen schlecht markierten und versteckten Shelter zu finden, fand ich ihn kurz vor Einbruch der Dunkelheit – und darin zwei supernette (dann Mit-) Übernachter. Line und Michael wollten mal raus aus Kopenhagen, fanden beim ersten Ziel eine Russenparty vor (da bin ich am nächsten Tag auch hingekommen und bin dann auch weitergezogen) und erinnerten sich dann an diese Hütte – so trafen wir uns. Sie sagten sogar, sie hätten mir suchend gesehen und wollten mir helfen, fanden mich dann aber nicht mehr.
Wir haben uns gar nicht so viel unterhalten, weil es schon recht spät war und ich die beiden nicht stören wollte, aber die Sympathie war glaube ich gegenseitig. Line hat dann auch auf Facebook geguckt, was ich dazu gepostet habe und einen Gruß und gute Wünsche hinterlassen.
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After an odyssey to find a badly marked and hidden shelter, I found it just before nightfall – and in it two supernice (then fellow) overnighters. Line and Michael wanted to get out of Copenhagen, found a Russian party at the first destination (that’s where I went the next day and then moved on, too) and remembered this shelter – so we met. They even said they had seen me searching and wanted to help me, but then they did not find me.
We didn’t talk that much because it was quite late and I didn’t want to disturb them, but I think the sympathy was mutual. Line then also looked at Facebook, what I posted about it and left a greeting and good wishes.
Nach dem ersten angestrebten Shelter (Stichwort: „Russenparty“) fuhr ich weiter zu einem Platz im Wald, wo man zelten darf und hätte es nicht besser treffen können. So nette Leute, die mich gleich in ihre Runde einluden zu (von Benjamin, 2. v. l.) selbst gebrautem und mit Lastenrad gebrachtem Bier, interessanten, auch tiefer gehenden Gesprächsthemen vor allem mit Christoffer und Benjamin (stehend) – aber auch Ludvig und Christoffer (sitzend).
Das war ein anregender Abend! Benjamin ist selbstständig als Spieleentwickler – und seine Marktchancen und Finanzrisiken waren eines der spannenden Themen.
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After the first intended shelter (keyword: “Russian party”) I drove on to a place in the forest where you can camp and couldn’t have done it better. Such nice people, who immediately invited me to their round to (from Benjamin, 2nd from left) self-brewed beer brought with a cargo bike, interesting, also deeper talking topics especially with Christoffer and Benjamin (standing) – but also Ludvig and Christoffer (sitting). d
That was a stimulating evening! Benjamin is self-employed as a game developer – and his market opportunities and financial risks were one of the exciting topics.
Ich freute mich auf Kopenhagen um u. a. die tollen Fahrradstraßen dort zu erkunden! Jeannette und Joachim hatten mich eingeladen, dort so lange zu übernachten, wie ich wollte, haben mich kulinarisch und mit (Gast-)Freundschaft verwöhnt.
Doch schon am ersten Tag in der Innenstadt merkte ich, dass es mir viel zu trubelig und zu laut war – und bin am nächsten Morgen direkt weitergefahren. Erstaunlich, wie schnell ich mich so an die ruhige und meistens lärmfreie Umgebung gewöhnt hatte – auch später habe ich mich deshalb in Städten nie länger aufgehalten!
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I was looking forward to Copenhagen to explore the great bike roads there! Jeannette and Joachim had invited me to stay there as long as I wanted to, spoiled me culinary and with (hospitality) friendship.
But already on the first day in the city centre I noticed that it was much too dizzy and too loud for me – and the next morning I went straight on. Amazing how quickly I got used to the quiet and mostly noiseless environment – even later I never stayed longer in cities!
Mathilde ist die ältere Tochter von Jeannette und Joachim. Sie hat sich Zeit genommen für eine Spaziergang-Runde ausgehend von Christiania, wir haben uns erzählt, was uns und unsere Familien gerade beschäftigt und ich habe mich an ihrem strahlenden Wesen erfreut.
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Mathilde is the older daughter of Jeannette and Joachim. She took the time to go for a walk starting from Christiania, we told each other what we and our families were doing and I enjoyed her radiant nature.
Von diesen beiden Arbeitern auf der Fähre Hälsingør-Helsingborg, also von Dänemark nach Schweden, weiß ich nicht den Namen – aber der rechte hat mich mit meinem Rad vorgewunken, so dass ich als erster von Bord fahren konnte. Das fand ich sehr freundlich und mitdenkend und es war eine schöne Einstimmung auf Schweden!
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Of these two workers on the ferry Hälsingør-Helsingborg, i.e. from Denmark to Sweden, I don’t know the names – but the one on the right waved me forward with my bike so that I could be the first to leave the ship. I found that very friendly and thoughtful and it was a nice warm-up for Sweden!
Dieses Foto entstand auf Bornholm – von Schweden aus zu erreichen, nach Dänemark gehörig.
Kaum habe ich den Shelter-Platz erreicht und eine Hütte bezogen, kommt ein Wander-Paar und zieht in den anderen ein: Tabea aus Stuttgart und Jordan aus Köln; sie leben in Mannheim. Sie haben in einer Woche Bornholm umrundet und schwärmen vom Nord- und Ostteil der Insel das steigert meine Vorfreude!
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This photo was taken on Bornholm – accessible from Sweden, belonging to Denmark.
As soon as I have reached the Shelter Square and moved into a hut, a hiking couple comes and moves into the other: Tabea from Stuttgart and Jordan from Cologne; they live in Mannheim. They have circumnavigated Bornholm in a week and are raving about the northern and eastern part of the island, which increases my anticipation!
Auf der Heimfahrt mit dem Zug von Kalmar aus hatte ich beim Umsteigen in Kopenhagen noch Zeit für einen Plausch mit Eugen, aus Deutschland stammend, der Gregers betreut. Beide waren einverstanden, dass ich ein Foto mache; Gregers lachte überhaupt sehr viel.
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On the journey home by train from Kalmar, I had time for a chat with Eugen, who comes from Germany and looks after Gregers, when I changed trains in Copenhagen. Both agreed that I should take a photo; Gregers laughed a lot.
Bei einem Zwischenhalt in Fredericia übernachtete ich in einer sehr empfehlenswerten Pension, die Pia aufgebaut hat und betreut. Sie ist eine sehr freundliche Gastgeberin! Beim Frühstück hat sie sich dazugesetzt und wir haben über unser beider Projekte gesprochen. Zu ihrem, wie sie das Haus sichtbarer machen könnte; ich bin nämlich bei strömendem Regen auf der Suche nach ihrem Haus zunächst daran vorbeigefahren und konnte es nicht finden.
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During a stopover in Fredericia, I stayed in a very recommendable pension that Pia built and looks after. She is a very friendly hostess! At breakfast she sat down and we talked about both our projects. One of them was how she could make the house more visible, because I drove past it in the pouring rain looking for her house and couldn’t find it.
Mette und Mette kamen in Fredericia gerade vom Schwimmen im Meer – zu einer Zeit, als ich, weil es deutlich kühler wurde, auf dem Weg nach Hause war. Mette mit den langen Haaren badet das ganze Jahr durch im Meer!
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Mette and Mette just came from swimming in the sea in Fredericia – at a time when I was on my way home because it was getting much cooler. Mette with the long hair swims in the sea all year round!
Mit Elisabeth und Klaus sprach ich über die Geschichte der Stadt Fredericia – er kannte sich sehr gut aus. Ich sagte ihm, dass ich ins Museum wolle, um nachzusehen, ob dort was über die frühere Zollstation zu erfahren sei – er meinte aber, dass das kein Thema sei und ersparte mir so den Besuch bei ohnehin knapper Zeit.
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I talked with Elisabeth and Klaus about the history of the city of Fredericia – he knew a lot about it. I told him that I wanted to go to the museum to see if there was anything to learn about the former customs station – but he said that this was not an issue and saved me a visit when time was short anyway.
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